Die Kirche als Klangraum und Ort für Tonaufnahmen

Die Christuskirche besitzt durch ihre Architektur eine besonders gute Akustik, die schon immer von Chören und Instrumentalensembles geschätzt wurde.

Hierzu einige Schlaglichter:
Seit Anfang der 60er Jahre nutzte die „Deutsche Schallplatte“ die klanglichen Vorzüge der Kirche für ihr Tonstudio. Seit dieser Zeit wurden in der Kirche sehr viele klassische Aufnahmen für die ETERNA eingespielt. Um optimale Bedingungen zu schaffen, wurden die Fenster mit Zellwolle abgedichtet, der Fußboden mit Estrich ausgegossen und unter den Emporen Einbauten aus Pressspanplatten angebracht. Obgleich diese Einbauten für die Kirchengemeinde Einschränkungen mit sich brachten, war man doch stolz auf die zahlreichen nationalen und internationalen Künstler der Klassik, die hier teils preisgekrönte Schallplatten aufgenommen haben.

Zu den Orchestern und Chören, die für die Deutsche Schallplatten/ETERNA regelmäßig in der Christuskirche produzierten, gehörten unter anderem das Berliner Sinfonie Orchester (BSO), das Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin, das Orchester der Komischen Oper und die Staatskapelle Berlin. Als Dirigenten waren u.a. Paul Dessau, Kurt Masur und Kurt Sanderling an den Produktionen beteiligt. Weitere Künstler, die in unserer Kirche aufnahmen, waren u.a. Theo Adam, Dietrich Fischer-Dieskau, René Kollo, Jochen Kowalski, Peter Schreier und Reiner Süß..
Teilweise sind es diese Aufnahmen, die noch heute über das Label BERLIN Classics als CDs zu beziehen sind.

Wegen der Nutzung der Kirche als Aufnahmestudio wurde die Gemeindearbeit größtenteils in das Gemeindehaus verlagert. Erst nach 1989 beschloss die Gemeinde, die Kirche selbst wieder stärker zu nutzen. Zwischen 2002 und 2004 wurde die Kirche durch Eigenmittel und mit Mitteln aus verschiedenen Fördertöpfen der EU, des Bundes, des Landes Berlin sowie der Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) zu einem Gemeinde- und Stadtteilzentrum umgebaut. Unter anderem wurden die Fenster geöffnet, der Fußboden restauriert und die Spanplatteneinbauten unter den Emporen durch gläserne Trennwände ersetzt, so dass zwei schöne Gemeinderäume, das Kirchencafé und das Klavierzimmer entstanden.

Die herausragende Akustik blieb erhalten, so dass weiterhin Tonaufnahmen in hoher Qualität stattfinden.

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Christiane Matis
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